Gefühlt wird Kohlrabi fast nur als Rohkostsnack verzehrt. Zumindest in meinem Freundeskreis ist das so. Doch mit ein paar Kniffen lässt sich aus Kohlrabi ganz einfach ein leckeres, thailändisches Gericht zaubern. Hallo Kohlrabi-Salat nach Som Tam Art!
Kohlrabi hat von Mai bis September Hauptsaison, weshalb er in Deutschland gerade überall angeboten wird. Auch in meiner ersten bio-veganen SoLaWi Gemüsekiste waren zwei dicke Knollen enthalten und ich tippe, dass noch einige folgen werden. Grund genug, um das allererste Kohlrabi-Rezept auf den Blog zu laden. Oh ja!
Unser Kohlrabi-Salat nach thailändischer Art orientiert sich an einem Gericht namens Som Tam, ein Papayasalat aus grüner Papaya. Die noch unreife Papaya ist aber weder regional noch günstig und hierzulande meistens auch gar nicht so einfach zu finden. Da grüne Papaya aber relativ neutral im Geschmack ist, lässt sie sich aber gut durch anderes Gemüse ersetzen.
Und hier hat der Kohlrabi nun seinen großen Auftritt. Fein geraspelt oder geschnitten darf er in einer Marinade aus Limettensaft, Sojasauce, Zucker, Knoblauch und Chili baden. Dazu gesellen sich dann noch ein paar Bohnen, Kirschtomaten sowie Erdnüsse. Fertig ist die thailändische Sommer-Leckerei aus hauptsächlich regionalen Zutaten.
Wer nicht so gerne scharf mag, sollte das Gericht zuerst mit maximal 1 Chili zubereiten und am besten auch die Scheidewände samt Kerne entfernen. Falls du dich dagegen an echte Thai-Schärfe heranwagen möchtest, kannst du auch 3 oder mehr der Bird’s Eye Chilis verwenden. Aber Vorsicht, dann brennt es richtig. Für mich als „Gerne-scharf-Esser“ ist die Variante mit 2 der kleinen Thai-Chilis die optimale Wahl.
Kohlrabi-Salat nach thailändischer Art (Som Tam)
Zutaten
- 500 g Kohlrabi
- 1 Karotte, klein (ca. 65 g)
- 3 Zehen Knoblauch
- 1-2 Bird's Eye Chilis
- 1 geh. EL Erdnüsse, geröstet
- 5 Kirschtomaten, geviertelt
- 3 EL Limettensaft
- 2 EL Sojasauce
- 2 EL Palmzucker, alternativ brauner Zucker
- 40 g Schlangenbohnen, alternativ heimische grüne Bohnen
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Bei Verwendung von heimischen grünen Bohnen, diese aus gesundheitlichen Gründen in kochendem Salzwasser mindestens 10 Minuten kochen. Herausnehmen, kalt abschrecken und in ca. 3-4 cm lange Stücke schneiden. Schlangenbohnen einfach waschen und roh klein schneiden.
- Kohlrabi schälen. Karotte putzen. Beides mit einem Gemüsehobel in feine Streifen hobeln und in eine Schüssel geben.
- Knoblauch, Chillies, Salz und Zucker in einen Mörser geben und relativ fein zerstoßen. Erdnüsse dazugeben und grob zerstoßen.
- Limettensaft, Sojasauce und Kirschtomaten hinzugeben. Alles vermengen und die Tomaten dabei leicht anquetschen.
- Das Dressing zu den Kohlrabi- und Karottenstreifen geben. Gut durchmischen. Traditionell wird Som Tam mit Klebreis, etwas Weißkohl und ein paar Gurkenscheiben serviert.
Anni
Sehr gute Variante!
Schmeckt original wie im Tai Park Berlin.
Andi
Hallo Anni.
Vielen lieben Dank für dieses riesige Kompliment. Denn im Thai-Park wird ja wirklich 1:1 wie in Thailand gekocht. 🙂
LG
Andi
Ralph Schumann
Moin
Wunderbar, steht dem Original von der Strasse in Thailand in nichts nach. Grüne Papaya sind hier schwer zu bekommen und meist sch….. teuer.
Andi
Danke Ralph. Freut mich, wenn es dir so gut schmeckt wie an Thailands Straßenständen. 🙂
LG
Andi
Eugenia
Tolles Rezept, der Salat war megalecker! Allerdings sollten die Bohnen 10 Minuten gekocht werden, um das giftige Phasin zu zerstören.
Sonnige Grüße,
Eugenia
Andi
Danke für den Hinweis, Eugenia. Wir haben es im Rezept angepasst. Am besten schmeckt es aber eh mit den originalen Schlangenbohnen, die ja zum Glück kein Phasin enthalten und daher roh verwendet werden können.
LG
Andi
Matthias Scheel
Obergeile Idee mit dem Kohlrabi…
Ich glaub aber, das Orginal wird mit Fischsoße und Palmzucker gemacht
Andi
Danke, Matthias!
Ja genau, wir haben uns für eine einfachere vegane Variante mit Sojasauce entschieden. Wer mag, kann natürlich auch vegane Fischsauce kaufen oder selbst herstellen und die verwenden. Ist dann vielleicht noch einen Ticken besser.
Und Koriander kann natürlich auch weggelassen werden, wenn man ihn nicht mag oder die „Koriander-Seifen-Gen-Variante“ hat 😉
LG
Andi
Matthias Scheel
Ach so…. und Koriander frisch ist auch krass….. wers mag