Kohlrabi im Curry? Kann diese Kombination überhaupt schmecken? Ja, ganz hervorragend sogar. Das als nicht sonderlich en vogue geltende Kohlgemüse lässt sich nämlich wunderbar mit asiatischen Gewürzen zubereiten. Das haben wir schon mit unserem thailändischen Kohlrabi-Salat nach Som Tam Art bewiesen. Heute weht jedoch ein südindischer oder sri lankischer Wind durch die Küche. Yummy!
Ausgangspunkt für die Kreation des heutigen Kohlrabi-Curries ist unser Rote-Bete-Curry, welches Andi 2019 aus Sri Lanka mitgebracht hat. Wenn sich mit Roter Bete ein super leckeres Kokoscurry kochen lässt, sollte das mit Kohlrabi doch auch möglich sein. So jedenfalls unsere Überlegung. Nach etwas Online-Recherche dann die Erkenntnis: auch in Sri Lanka und Indien scheint man Kohlrabi zu kennen, nämlich unter der Bezeichnung Knol Khol. Und ja, auch dort werden daraus Curries gekocht. Scheint die eigene Überlegung gar nicht so verkehrt gewesen zu sein. 😉 Und tatsächlich schmeckt uns das selbst zusammengestellte Kohlrabi-Curry richtig gut.
Wie es für Südindien oder Sri Lanka sehr typisch ist, kochen wir unser Kohlrabi-Curry mit Kokosmilch. Die cremige Konsistenz passt herrlich zum süßlich-milden Kohlgemüse. Ein paar Gewürze wie Kurkuma, Zimt, Senfsaat, Chili und Currypulver sorgen für den richtigen Geschmack. Etwas Spinat (falls du Kohlrabi mit Blättern hast, kannst du stattdessen einfach die Blätter verwenden!) darf auch noch dazu. Das wars aber auch. Naja, fast.
Normalerweise wird im indischen Raum zu Gemüse-Curries (oder allgemein zu fast jeder Mahlzeit) ja immer auch etwas Dhal serviert. Die Linsen sind schließlich eine sehr günstige Proteinquelle. Da wir diesmal aber nicht extra ein zweites Curry kochen wollten, haben wir uns für ein paar geröstete Kichererbsen als Protein-Beilage entschieden. Die schmecken nicht nur gut, sondern sorgen zusätzlich für Crunch und sind super schnell zubereitet. Du musst nur ein paar gekochte Kichererbsen mit Öl und Gewürzen vermengen und sie in den Ofen verfrachten, wo sie dann so lange backen dürfen, bis sie richtig knusprig sind. In der Zwischenzeit kannst du das Curry kochen. Easy peasy!
Kohlrabi-Curry mit gerösteten Kichererbsen
Zutaten
Kohlrabi-Curry
- 500 g Kohlrabi
- 75 g TK-Spinat, alternativ frischer Spinat oder Kohlrabiblätter
- 250 ml Kokosmilch
- 1 TL braune Senfsaat
- 1 rote Chilischote, getrocknet
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rote Zwiebel
- 1 geh. TL Currypulver
- 1/2 TL Kurkumapulver
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Zimtpulver
- 1/4 TL Chilipulver
- 1 Tomate
- 2 EL Kokosöl, alternativ Pflanzenöl
- 6 Curryblätter, optional
Geröstete Kichererbsen
- 240 g Kichererbsen, gekocht
- 1 EL Pflanzenöl
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Pfeffer
- 1/4 TL Zwiebelpulver
Zubereitung
- Die Kichererbsen gut abtropfen lassen. In einer Schüssel das Öl mit den Gewürzen verrühren. Die Kichererbsen dazugeben und alles gut vermengen. Auf ein Backpapier geben und im Ofen bei 180 Grad Celsius ca. 45 Minuten knusprig backen.
- Inzwischen den Kohlrabi schälen und in ca. 1 cm dicke Stifte schneiden. Falls Kohlrabiblätter oder frischer Spinat verwendet werden, grob schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Die rote Zwiebel schälen, vierteln und in dünne Streifen schneiden. Die Tomate würfeln. Die Gewürze bereitstellen.
- Das Kokosöl mit der Senfsaat in einem Topf bei relativ hoher Temperatur so lange anbraten, bis die Senfsaat anfängt zu knistern. Dann Knoblauch, Zwiebel, Chili und die Gewürze hinzugeben. Kurz unter Rühren anbraten. Kohlrabi, Kokosmilch und Tomate dazugeben, aufkochen lassen und mit geschlossenem Deckel bei eher niedriger Temperatur ca. 20 Minuten köcheln lassen. Kurz vor Ende der Kochzeit die Kohlrabiblätter oder den Spinat zugeben.
- Das Kohlrabi-Curry mit Reis oder Chapati servieren. Dazu die gerösteten Kichererbsen reichen.
Erika
Danke für dieses Rezept. Ich hatte zwar keine Kichererbsen aber es war dennoch äußerst schmackhaft.
Andi
Hallo Erika, sehr gerne. Schmeckt natürlich auch gut ohne Kichererbsen, wobei sie das kleine i-Tüpfelchen im Rezept sind. 😉
LG
Andi
Michaela
richtig lecker! Auch ohne Knofi, dafür mit Asafoetida und getrockneten Zwiebeln als Ersatz für den Knoblauch.
Dazu gabs rote Linsen.
Eird es jetzt öfters geben
Andi
Hallo Michaela. Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.
LG
Andi