Käsefondue ist ein absoluter Klassiker der Schweizer Küche. Doch auch in Deutschland lässt man sich das Gericht aus geschmolzenem Käse sehr gerne schmecken. Vor allem am Silvesterabend wird häufig der Fonduetopf (Caquelon) aus dem Schrank geholt. Kein Wunder, ist Fondue doch, genau wie Raclette, ein äußerst geselliges Essen. Das Essen kann gemeinsam in gemütlicher Runde am Tisch fertig zubereitet und geschlemmt werden. Und das gerne über Stunden hinweg. Davor bedarf es nur weniger Vorbereitungen und die müssen zum Glück nicht à la minute fertig werden.
Doch wie wird das Käsefondue vegan? Eigentlich ganz einfach. Und falls du jetzt an einen gut schmelzenden veganen Käse aus dem Supermarkt denkst, liegst du falsch. Den packen wir weiterhin lieber in Maßen (nicht Massen 😉 ) auf Burger. Für die hier benötigte Menge wäre er uns aber ehrlich gesagt zu teuer und ungesund. Zumal wir eine viel bessere Alternative haben. Die dürftest du vom Prinzip her sogar schon kennen, falls du schon mal unseren veganen Nacho-Käse-Dip, unsere Mac & Cheese oder die veganen Chili Cheese Nuggets probiert hast.
Basis für das vegane Käsefondue ist also eine schnelle „Käsesauce“ mit Kartoffel, Karotte und Cashew. Ein paar Gewürze dürfen aber natürlich auch noch dazu. Wichtig für den käsigen Geschmack sind vor allem die Hefeflocken. Für das spezielle Käsefondue-Aroma geben wir Weißwein und Kirschwasser hinzu. Wer auf den Alkohol im Essen verzichten möchte, kann stattdessen auch Gemüsebrühe plus etwas Zitronensaft verwenden. Weitere Alternativen wären (möglichst nicht zu süßer) Trauben- oder Apfelsaft.
Als Beilage bzw. Dip-Zutaten zu unserem Käsefondue servieren wir die relativ klassische Kombination aus Brot, Kartoffeln und sauer eingelegtem Gemüse (Perlzwiebeln, Gurken, Mais, Paprika, Karotte). Auch anderes Gemüse wie Brokkoli oder Stangensellerie eignet sich hervorragend. Als absoluter Rebell könntest du aber selbst Tofu oder Seitan aufspießen und in den veganen Käse tunken. Schreib uns gerne in den Kommentaren, welche Zutaten dir bei Fondue am besten schmecken oder was für dich gar nicht geht.
Veganes Käsefondue
Zutaten
Käsefondue
- 2 mittlere Kartoffeln, entspricht ca. 350 g
- 1 mittlere Karotte, entspricht ca. 100 g
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 500 ml Wasser
- 2 TL Salz
- 100 g Cashewkerne
- 4 EL Hefeflocken
- 4 EL Tapiokastärke
- 2 EL vegane Butter
- 1 TL Senf
- 150 ml veganer Weißwein
- 1 EL Kirschwasser, optional
- Pfeffer
Beilagen
- (Weiß)Brot
- Kartoffeln
- Sauer eingelegtes Gemüse, z.B. Perlzwiebeln, Mais, Gurken, Paprika, Karotte, …
Zubereitung
- Kartoffel, Karotte, Zwiebel und Knoblauch grob würfeln. Mit Cashewkernen, Salz und Wasser in einem ausreichend großen Topf bei geschlossenem Deckel und mittlerer Temperatur ca. 15 Minuten köcheln, bis das Gemüse komplett weich ist.
- Anschließend das Gemüse samt Kochwasser mit den übrigen Zutaten in einem Standmixer fein pürieren.
- Zurück in den Topf füllen und alles unter stetigem Rühren ein mal kurz aufkochen. Bei niedriger Temperatur so lange köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Gegebenenfalls noch etwas Tapiokastärke unterrühren, falls die Masse zu dünn ist. Etwas Wasser, Gemüsebrühe oder Weißwein unterrühren, wenn sie zu dick ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Entweder in einen Fonduetopf umfüllen oder einfach direkt im Kochtopf auf den Tisch stellen. Dann ggf. zwischendurch den Topf nochmal kurz auf dem Herd warm machen.
Doris
Hallo!
Ich vertrage keine Hefe(flocken). Was kann ich stattdessen nehmen?
Andi
Hallo Doris,
die Hefeflocken sind leider für den Käsegeschmack unersetzlich. Für einen vollmundigeren Geschmack (Umami) könntest du stattdessen z.B. etwas Misopaste hineingeben. Wird dann auch lecker sein, aber das typische Käsearoma bei allen veganen Käsezubereitungen kommt nunmal durch die Hefeflocken.
Für die Konsistenz können sie übrigens einfach weggelassen werden, weil sie nur ganz minimal Bindung geben.
LG
Andi