Unser gebackener Tofu süß-sauer ist die vegane Alternative zum Schweinefleisch süß-sauer (oder auch zum Hähnchen süß-sauer). In Backteig frittierte Tofuwürfel treffen auf etwas Gemüse und eine relativ dickflüssige süß-saure Sauce mit Ananas. Die darf hier ausnahmsweise sogar aus der Dose kommen. Der Ananassaft aus der Dose wird direkt noch für die fruchtige Sauce verwendet, bei der das ausgewogene Verhältnis von Süße und Säure besonders wichtig ist.
Der gebackene Tofu süß-sauer ruft bei Andi direkt auch Kindheitserinnerungen hervor. Denn in den 90ern und frühen 2000er Jahren gab es neben italienischen und griechischen Speiseangeboten in jeder Kleinstadt auch immer ein China Restaurant. Thailändische oder vietnamesische Küche war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch völlig unbekannt. Und so ging es mit der Familie hin und wieder ins China Restaurant, wo Gerichte wie Peking Suppe, gebratene Nudeln, gebackene Ente und eben auch Schweinefleisch süß-sauer auf den Tisch kamen. Gerne auch vom All-You-Can-Eat Buffet.
Und auch wenn die angebotenen Speisen in den in Deutschland noch immer weit verbreiteten China Restaurants und Imbissen wohl nicht immer so ganz authentisch sind, gibt es dieses Gericht tatsächlich auch in der Volksrepublik. Es heißt Gu Lao Rou und stammt aus der Kanton Küche, d.h. aus der Provinz Guangdong in Süd-China. Hier und da gibt es bestimmt geschmackliche Unterschiede zwischen der Zubereitung in China und Deutschland, aber zumindest das Grundprinzip ist also original chinesisch.
Gebackener Tofu süß-sauer
Zutaten
Gemüse + Sauce
- 1/2 Paprika, rot
- 1/2 Paprika, grün
- 1 Karotte
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch, klein
- 3 Scheiben Ananas, aus der Dose
- 5 EL Ananassaft, von der Dose
- 5 EL Reisessig, alternativ Apfelessig
- 3 EL Ketchup
- 2 EL Zucker
- 1 EL Sojasauce
- 1 geh. TL Speisestärke
- 50 ml Wasser
- Pflanzenöl
Gebackener Tofu
- 300 g Tofu
- 1 EL Sojasauce
- 5 EL Mehl, plus etwas extra zum Mehlieren
- 4 EL Speisestärke
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 110 ml Wasser, kalt
- Pflanzenöl, zum Frittieren
Zubereitung
- Tofu grob würfeln und in der Sojasauce marinieren lassen. Dabei hin und wieder wenden.
- Mehl, Speisestärke, Backpulver, Salz und Wasser zu einem relativ zähflüssigen Teig verrühren und quellen lassen.
- Inzwischen die weiteren Zutaten vorbereiten: die Möhren gut putzen oder schälen und in dünne Streifen schneiden. Paprika, Ananas und Zwiebel in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch fein hacken.
- Ketchup, Sojasauce, Reisessig, Zucker, Speisestärke, Ananas-Einlegeflüssigkeit und Wasser zu einer glatten Sauce verrühren. Die Ananasstücke hinzufügen.
- Die Tofuwürfel von allen Seiten gut mehlieren, dann durch den Teig ziehen und in einem Topf mit heißem Fett ein paar Minuten goldbraun frittieren. Herausnehmen und auf etwas Küchenkrepp oder einem Tuch abtropfen lassen.
- Eine Pfanne mit einem Schuss Pflanzenöl bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Knoblauch, Zwiebel, Paprika und Möhre ca. 1 Minute anbraten. Dann die Sauce hinzufügen, kurz aufkochen und 1-2 weitere Minuten köcheln lassen. Den gebackenen Tofu unterheben. Mit Reis servieren.
Song zum Rezept:
Pineapples are in my head. Viel mehr gibt es gar nicht zu sagen. Außer, dass die Glass Animals eine tolle englische Indieband sind, in die du unbedingt mal reinhören solltest.
(Du möchtest alle Songs zum Rezept anhören? Hier sind sie gesammelt in einer Playlist)
Lisa
Das Gericht is sooo lecker. Wundert mich, dass es noch keine Kommentare gibt? Heut abend mach ich es wieder und freu mich schon sehr drauf nur den Tofu zu frittieren macht mir so gar keinen Spaß, auch wenn das Ergebnis so so gut is…. Aber da muss man halt durch
Andi
Hallo Lisa.
Vermutlich sind alle einfach zu vollgefressen vom Tofu süß-sauer, um dann noch zu kommentieren. 😉
Und das mit dem Frittieren kann ich sehr gut nachvollziehen. Dafür freut Mensch sich hinterher gleich doppelt so viel.
LG
Andi