Wir haben mal wieder ein Rezept aus der Kategorie „schnell und einfach“ für dich. Unsere vegane Pasta c’anciova ist perfekt geeignet fürs Abendessen nach einem anstrengenden Tag, denn sie benötigt nur eine Hand voll Zutaten und steht in 15-20 Minuten auf dem Tisch. Die herrlich süßliche Sauce besteht aus Tomatenmark, Rotwein, Rosinen, Pinienkernen und einer kleinen Geheimzutat. Und zwar Noriblatt. Wieso das ganz wunderbar zu dieser sizilianischen Pasta passt, erklären wir dir gleich noch.
Doch zuerst wollen wir uns der zweiten Besonderheit widmen. Denn statt Parmesan kommen knusprige Semmelbrösel auf die Nudeln. Ja, ganz richtig gehört. Denn dieses Nudelgericht ist als typisches Arme-Leute-Essen entstanden. Parmesan war aber sehr teuer, vor allem für Menschen im weit von der Käseherstellung entfernten Süden Italiens. Stattdessen wurden daher geröstete Semmelbrösel über die Nudeln gegeben. Und da wir in unserem veganen Haushalt eh immer Hefeflocken auf Vorrat haben, können wir die Brösel ja sogar etwas nach Käse schmecken lassen. Fantastisch! Das ist also die noch günstigere Alternative zum veganen Streuparmesan.
Doch zurück zum Noriblatt in einer italienischen Nudelsauce. Anchovis, also Sardellen, waren ganz im Gegensatz zum Parmesan in Sizilien gut erhältlich und wurden daher oft auch einfach zum Würzen verwendet. So auch in der Sauce der Pasta c’anciova. Die kleinen Sardellenfilets wurden zuerst angebraten und dann noch mitgeköchelt und sind in der Sauce zerfallen. Also zumindest ursprünglich. Für unsere vegane Variante greifen wir stattdessen einfach auf etwas Nori-Alge zurück. Auch die gibt der Nudelsauce nämlich ein leicht fischiges und salziges Aroma. Und viel prägnanter als der Fisch wirken sich auch im Original die Rosinen aus. So jedenfalls unsere (mittlerweile weit zurückliegende) Erfahrung mit diesem sizilianischen Gericht.
Vegane Pasta c'anciova - Nudeln nach sizilianischer Art
Zutaten
Pasta & Sauce
- 250 g Pasta, z.B. Fettuccine
- 1-2 Zehen Knoblauch
- 130 g Tomatenmark, entspricht ca. 4 geh. EL
- 125 ml Rotwein
- 40 g Rosinen
- 20 g Pinienkerne
- 1/2 Noriblatt
- Olivenöl
- Salz + Pfeffer
- Petersilie, nach Belieben
Semmelbrösel Topping
- 50 g Semmelbrösel
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Hefeflocken, optional
Zubereitung
- Den Knoblauch fein würfeln. Das Noriblatt mit einer Schere klein schneiden oder mit den Händen zerbröseln.
- Die Semmelbrösel mit Olivenöl in eine Pfanne geben und goldgelb anrösten. Wenn die Semmelbrösel etwas abgekühlt sind, nach Belieben noch Hefeflocken untermischen.
- Eine große Pfanne auf mittlerer Temperatur erhitzen. Einen guten Schuss Olivenöl hineingeben. Die Pinienkerne ganz kurz anrösten, dann Knoblauch, Tomatenmark und Rosinen hinzufügen und unter Rühren anschwitzen. Sobald alles etwas Farbe nimmt, mit dem Rotwein ablöschen. Das zerkleinerte Noriblatt hinzufügen und bei niedriger Hitze ein paar Minuten köcheln lassen.
- Die Pasta nach Packungsanweisung al dente kochen, abgießen und das Kochwasser dabei auffangen. Die Nudeln mit 125 ml Pasta Kochwasser zur Sauce geben und gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den Semmelbröseln und nach Belieben etwas Petersilie bestreut servieren.
Song zum Rezept:
Zum italienischen Nudelgericht darf es gerne etwas Italo Disco sein.
(Du möchtest alle Songs zum Rezept anhören? Hier sind sie gesammelt in einer Playlist)
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