2020 wollen wir beide unseren Verpackungsmüll weiter reduzieren. So haben wir uns endlich auch an die eigene Herstellung von Pflanzenmilch herangewagt. Hafer ist die umweltfreundlichste und regionalste Grundzutat für vegane Milch. Daher zeigen wir dir heute, wie du Hafermilch selber machen kannst. Das geht ziemlich schnell und einfach, wenn man ein paar Dinge beachtet. Die selbstgemachte Hafermilch kostet deutlich weniger als die gekauften Alternativen und du hast weniger Verpackungsmüll. Du sparst also viel Müll und Geld. Die wenigen benötigten Zutaten bekommst du vermutlich sogar alle im Unverpackt-Laden.
Um ganz ehrlich zu sein: Bis zu einem vorzeigbaren Ergebnis hat es einige Versuche gebraucht. Zu schleimig, zu wässrig, zu viel Hafergeschmack. Jetzt haben wir aber ein gutes Grundrezept, welches man nach den eigenen Vorlieben ganz einfach abwandeln kann. Ganz wichtig ist, dass man die Hafer-Wasser-Mischung bei der Zubereitung nicht erhitzt (einige kochen die Mischung beispielsweise vor dem Pürieren) und auch nicht zu lange mixt. Sonst wird sie nämlich schleimig. Und das ist nicht so lecker. Im Zweifelsfall also lieber etwas mehr Haferflocken nehmen und dafür kürzer pürieren.
Genau wie im Supermarkt wird die Hafermilch aber nie schmecken. In der industriellen Herstellung wird die Hafer-Wasser-Mischung mit Enzymen versehen, so dass eine Fermentation stattfindet. Dabei entsteht dann auch der süßliche Geschmack gekaufter Hafermilch. Deswegen steht auch bei ungesüßter veganer Milch der Zusatz „enthält von Natur aus Zucker“ auf der Packung. Im Grunde ist da nämlich Zucker drin, er muss nur nicht in den Zutaten angegeben werden, weil er nicht hinzugegeben wird, sondern während des Fermentationsprozesses entsteht. Wir geben daher meistens bei der Zubereitung etwas Süße hinzu, zum Beispiel durch Datteln oder Ahornsirup.
Hafermilch selber machen
Zutaten
- 75 g Haferflocken, bevorzugt zart
- 1 l Wasser
- 1 Prise Salz
- optional: natürliches Süßungsmittel, z.B. etwas Ahornsirup oder 1 Dattel
Zubereitung
- Die Zutaten alle zusammen in eine Küchenmaschine geben und für mindestens 15 Minuten einweichen lassen.
- Für ca. 30 Sekunden pürieren. Nicht viel länger pürieren, da die Hafermilch sonst schleimig werden kann.
- Die Hafermilch durch ein sehr feines Sieb oder einen Nussbeutel passieren und in eine saubere Flasche füllen. Im Kühlschrank ist die Milch so erfahrungsgemäß ca. 5-7 Tage haltbar. Die Reste aus dem Sieb oder Tuch nicht wegschmeißen, sondern am nächsten Tag in deinem Porridge oder Müsli genießen.
- Vor der Verwendung die Hafermilch gut schütteln. Es ist völlig normal, dass sich das Wasser und die festen Bestandteile mit der Zeit trennen.
Annette Gründemann
Hallo,
Ich werde heute Nachmittag mal euer Rezept ausprobieren!
Frage: Kann man diese Hafermilch erwärmen, ohne dass sie dadurch puddingartig und schleimig wird?
Das ist mir nämlich bisher IMMER passiert! 🙁
Ich „brauche“ aber warme Hafermilch für meinen Cappuccino morgens 🙂
Habt ihr Erfahrung mit Erwärmen?
LG
Annette
Andi
Hallo Annette, ja sie lässt sich erwärmen.
Aber für einen Cappuccino willst du sie dann ja vermutlich aufschäumen, richtig? Hier könnte bei der selbstgemachten Hafermilch eher das Problem liegen. Angeblich soll das Aufschäumen ganz gut klappen, wenn man der Milch einen Löffel Cashewmus (bzw. ein paar Cashews mit einweicht und püriert) oder einen Schuss neutrales Pflanzenöl untermixt. Das haben wir selbst aber noch nie probiert.
Falls du einen Test machst, gib uns gerne Rückmeldung. 🙂
Danke und LG
Andi