Herbstzeit ist für viele in Deutschland traditionell auch Zwiebelkuchenzeit. Jedenfalls in der südlichen Hälfte des Landes. Zwiebelkuchen hört sich erstmal altbacken an, aber ist eigentlich richtig lecker. Vielleicht sollten wir den französischen Begriff Quiche Lorraine verwenden? Das Original ist jedenfalls ein mit Zwiebeln, Speckwürfeln, Sahne oder Sauerrahm und Ei gefüllter herzhafter Kuchen. In unsere vegane Variante kommen neben den Zwiebeln stattdessen Räuchertofuwürfel, vegane Sahne und für die Bindung etwas Kichererbsenmehl und Speisestärke. Gewürzt wird diese Masse mit Salz, Pfeffer und Kümmel, der die Zwiebeln gleich auch bekömmlicher macht.
Ein warmes Stück Zwiebelkuchen mit einem kalten Glas Federweißer oder Weißwein. Na, haben wir dich vielleicht jetzt doch neugierig gemacht? Den Zwiebelkuchen gibt es in der Regel eckig vom Blech oder rund aus der Kuchenform. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, damit die Stücke schön dick und saftig sind. Falls du Lust auf die Blechvariante hast, solltest du sie vielleicht lieber etwas kürzer im Ofen lassen.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Zwiebelkuchen und Quiche Lorraine? Klar, das eine kommt traditionell aus dem deutschsprachigen Raum und das andere aus Frankreich bzw. der Region Lothringen. Aber bei den Zutaten können wir ehrlich gesagt nicht wirklich Unterschiede feststellen. OK, vielleicht kommt in Deutschland häufiger ein Hefeteig als Basis zum Einsatz und in Frankreich wird eher ein Mürbeteig verwendet. Aber das wars vermutlich. Auch wir bleiben übrigens bei unserem einfachen Mürbeteig aus Vollkornmehl, den wir unter anderem schon für die Mangold Quiche verwendet haben.
Veganer Zwiebelkuchen
Zutaten
Mürbeteig
- 250 g Vollkornmehl
- 150 g vegane Butter, kalt + etwas extra für die Form
- 60 ml Wasser, kalt
- 1/2 TL Salz
Füllung
- 1 kg Gemüsezwiebeln
- 150 g Räuchertofu
- 400 ml Pflanzensahne
- 3,5 EL Kichererbsenmehl
- 2 EL Speisestärke
- 2 EL Hefeflocken
- 1 TL Kümmel, frisch gemahlen
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Kala Namak
- 1/4 TL Pfeffer
- 4 EL Pflanzenöl
Zubereitung
- Mehl und Salz in einer großen Schüssel verrühren. Die kalte vegane Butter in Flocken dazu geben. Alles nicht zu lange miteinander verkneten, so dass kleine Krümel entstehen. Nun das kalte Wasser dazugeben und alles schnell zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen und abgedeckt im Kühlschrank für 30-60 Minuten ruhen lassen.
- Inzwischen Räuchertofu fein würfeln. In einer großen Pfanne mit der Hälfte des Pflanzenöls bei mittlerer bis hoher Temperatur knusprig braten und herausnehmen. Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Ringe schneiden. In der Pfanne mit dem verbleibenden Öl etwa 10 Minuten farblos anbraten. Den Räuchertofu zugeben und von der Hitze nehmen.
- Speisestärke, Kichererbsenmehl und Hefeflocken mit einem Schuss Pflanzensahne glatt rühren. Dann langsam die restliche Pflanzensahne unterrühren und mit Kala Namak, Kümmel, Salz und Pfeffer würzen.
- Eine Springform (wir verwenden eine mit 21 cm Durchmesser, aber etwas größer wäre noch besser) mit etwas veganer Butter oder Öl einstreichen. Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen und als Boden und Rand in die Form drücken. Zuerst die Zwiebel-Mischung hineingeben, dann mit der Flüssigkeit auffüllen.
- Die Quiche im Backofen bei 180 Grad Celsius für etwa 50 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und vor dem Anschneiden am besten 10 Minuten ruhen lassen.
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