Veganer Mapo Tofu ist vielleicht die beste Art Tofu zu essen. Zumindest die beste Art für ziemlich naturbelassenen Tofu. Wir versprechen dir, dass er trotzdem nicht langweilig schmeckt. Denn der Tofu darf in einer unglaublich geschmacksintensiven Sauce köcheln. Kein Wunder, dass das im 19. Jahrhundert erfundene Gericht Mapo Tofu noch heute zu den beliebtesten und bekanntesten Essen der Szechuan-Küche zählt.
Und wer den Blog aufmerksam verfolgt, weiß mittlerweile, dass wir zumindest kulinarisch sehr viel für die chinesische Szechuan-Region übrig haben. Nicht nur, dass Andi sich wöchentlich Unmengen an Dan Dan Nudeln in den Mund schiebt. Oder dass Lisa mittlerweile Spicy Chili Crisp (eine etwas festere Variation des Szechuan Chili Öls) sogar als Brotbelag verwendet. Mit Kung Pao Hühnchen sowie Staudensellerie mit Tempeh haben wir auch andere Rezepte auf dem Blog, die auf den so besonders schmeckenden Szechuanpfeffer zurückgreifen. Und der hat ja nicht nur ein ganz eigenes Aroma, sondern auch eine leicht betäubende Wirkung auf Lippen und Mund. Das mag erstmal irritierend sein, macht aber ganz schnell süchtig.
Für Mapo Tofu eignet sich übrigens am besten ein möglichst weicher Naturtofu. Hier in Berlin gibt es diese Art des Tofus z.B. von einem lokalen Produzenten in Bio-Läden und Asia-Supermärkten. Asiatische Lebensmittelgeschäfte halten wir allgemein für die beste Quelle, um diese Art von Tofu zu finden. Seidentofu wäre auch noch eine denkbare Alternative. Hier muss aber besonders vorsichtig vorgegangen werden. Notfalls geht aber auch jeder andere Tofu.
Für die Mapo Tofu Sauce ist neben Szechuanpfeffer vor allem eine Zutat essenziell: eine chinesische Chili-Bohnen-Paste namens Doubanjiang (oder Toban Djan). Falls es diese Paste nicht im Asia-Markt gibt, könntest du auch nach fertiger Mapo Tofu Sauce Ausschau halten. Durch diese kannst du dann die Chili-Bohnen-Paste sowie die fermentierten Bohnen ersetzen. In den wirklich gut sortierten Asia-Shops haben wir bisher zumindest immer eine der Saucen bzw. Pasten gefunden, z.B. im Glas von Lee Kum Kee.
Veganer Mapo Tofu
Zutaten
- 450 g Tofu, weich
- 40 g Sojagranulat
- 50 g Pilze
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Scheibe Ingwer, ca. 1 cm dick
- 2 TL Szechuanpfeffer
- 1,5-2,5 EL Chili-Bohnen-Paste (Doubanjiang / Toban Djan)**, je nach gewünschter Schärfe
- 1/2 EL fermentierte schwarze Bohnen
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Speisestärke
- 1 TL Zucker
- 1 TL Sesamöl
- 1 Frühlingszwiebel, nur der grüne Teil
- Pflanzenöl
Zubereitung
- Das Sojagranulat in einem Topf mit kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Abgießen, mit kaltem Wasser durchspülen und überschüssige Flüssigkeit ausdrücken.
- Tofu in nicht zu kleine Würfel schneiden. Die Tofuwürfel in einem Topf mit leicht kochendem Salzwasser 1-2 Minuten blanchieren und vorsichtig herausnehmen.
- Pilze, Knoblauch & Ingwer fein hacken. Szechuanpfeffer mörsern.
- Das Sojahack in einer großen Pfanne mit einem ordentlichen Schuss Öl bei mittlerer bis hoher Temperatur anbraten. Sobald es etwas Farbe nimmt, Pilze, Ingwer, Knoblauch und Szechuanpfeffer dazugeben. Alles ebenfalls kurz mit anbraten. Die Chili-Bohnen-Paste dazugeben und ebenfalls kurz mitbraten. Mit 400 ml Wasser aufgießen und mit Sojasauce, fermentierten Bohnen, Zucker und Sesamöl würzen.
- Die Tofuwürfel hineingeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen, damit der Tofu das Aroma aufnehmen kann. Dabei nicht mehr stark durchrühren, sondern alles nur noch vorsichtig hin und her schieben. Die Speisestärke mit der doppelten Menge an kaltem Wasser glatt rühren und hinzugeben. Etwa 1 weitere Minute köcheln lassen.
- Die Frühlingszwiebel in dünne Ringe schneiden. Den Mapo Tofu damit bestreut servieren. Zu dem Gericht passt am besten Reis.
Song zum Rezept:
Heute haben wir mal ein absoluter 80s Klassiker für dich. Denn wir können einfach nicht genug von diesen leckeren Szechuan Gerichten bekommen.
(Du möchtest alle Songs zum Rezept anhören? Hier sind sie gesammelt in einer Playlist)
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