Nach 6 Wochen Rucksackreise durch Südostasien freut man sich richtig darauf, dass man mal wieder am eigenen Herd stehen kann. Nicht, dass ich die Köstlichkeiten der vietnamesischen und kambodschanischen Garküchen hier schlecht machen will, denn ich habe die letzten Wochen außerordentlich gute Küche für wenig Geld genossen. Sich aber zu Hause etwas in Ruhe ganz nach seinen eigenen Vorstellungen zu kochen, darauf möchte ich nicht verzichten.
So habe ich mich heute an eine rein pflanzliche Variante der türkischen Pizza (Lahmacun) gemacht. Die selbstgemachten Hefeteigfladen werden hierbei mit einer tomatigen Sojaschnetzel-Mischung bestrichen, im Ofen kurz gebacken und dann nach Belieben belegt. Für die Vorbereitung des Teiges und der Hackmasse geht etwas Zeit drauf, die finale Zubereitung geht dann aber ziemlich schnell. Das Essen eignet sich so hervorragend für einen Abend mit Freunden, wenn diese Spaß daran haben, sich ihre eigenen Lahmacun-Rollen zusammenzustellen.
Für 4 Lahmacun, die jeweils ca. 0,75 Euro kosten, benötigt ihr:
Teig
- 250 g Weizenmehl
- 1 EL Olivenöl
- 1/4 Würfel frische Hefe
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Zucker
- ca. 150 ml lauwarmes Wasser
Belag
- 100 g Sojaschnetzel (fein)
- 1 Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1 gehäufter EL Tomatenmark
- 1 TL scharfes Paprikamark
- 2 Tomaten
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1/2 TL getrockneter Sumak (alternativ etwas Zitronensaft)
- 1 Prise Zucker
- neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
- Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
Optionaler Belag
- Glatte Petersilie
- Zitrone
- Tomate
- Salat / Kraut
- Gurke
- Zwiebel
- Sojajoghurt
Den Teig vorbereiten
Das Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine kleine Mulde drücken. Olivenöl, Salz und Zucker hineingeben. Die frische Hefe in etwa 50 ml lauwarmem Wasser durch Verrühren auflösen und anschließend auch zum Mehl geben. Mit den Händen alles zu einem glatten Teig verkneten. Dabei ca. weitere 100 ml Wasser hinzugeben. Der Teig sollte nicht zu klebrig (feucht) und nicht zu bröselig (trocken) sein. Gegebenenfalls mit etwas Mehl oder Wasser nachhelfen. Aus dem gut verkneteten Teig eine Kugel formen, mit Mehl bestäuben und mit einem feuchten Tuch bedeckt an einem warmen Ort ca. 45-60 Minuten gehen lassen.
Den Belag vorbereiten
Die Sojaschnetzel mit ausreichend kochendem Wasser übergießen und quellen lassen. Inzwischen Zwiebel, Knoblauch und Tomaten sehr fein würfeln. Die Sojaschnetzel in ein Sieb abgießen, mit kaltem Wasser kurz abspülen und gut ausdrücken. Eine große, beschichtete Pfanne bei hoher Temperatur erhitzen, das Sojahack und einen guten Schuss Pflanzenöl hineingeben und einige Minuten von allen Seiten anbraten. Die Temperatur etwas verringern. Zwiebel- und Knoblauchwürfel hinzugeben und anschwitzen. Abschließend Tomatenwürfel, Tomaten- & Paprikamark sowie die Gewürze hinzufügen und alles gut verrühren. Wenn dir die Masse zu trocken vorkommt, hier gerne auch noch einen guten Schuss Wasser hinzugeben. Die Pfanne von der Hitze nehmen und die Hackmasse mit Salz und Pfeffer abschmecken
Die Türkische Pizza zubereiten
Der Teig sollte mittlerweile sein Volumen verdoppelt haben. Nun nochmal gut durchkneten und auf 4 gleich große Kugeln aufteilen. Diese abgedeckt nochmal für mindestens 15 Minuten gehen lassen. Den Backofen (mit einem Backblech) auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die fertig gegangenen Teigkugeln auf einer mehlierten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen, mit dem Belag bestreichen und auf einem mit Backpapier belegten Backblech für etwa 5-7 Minuten backen. Die Zeit variiert je nach Ofen, aber die Teigfladen sollten optimalerweise durchgegart, jedoch nicht zu knusprig sein, da man sie sonst nicht mehr rollen kann.
Je nach Lust und Laune isst man die türkische Pizza jetzt einfach direkt mit etwas Petersilie und frischem Zitronensaft oder aber man benutzt sie als Wrap. Für die Füllung eignen sich dann neben Petersilie und Zitronensaft z.B. Tomate, Salat, Kraut, Gurke, Zwiebel und Sojajoghurt.
ichvegan
Cool, muss ich unbedingt ausprobieren 🙂