Was ist eine Brizza? Ganz einfach, das Wort Brizza setzt sich aus den Begriffen Brezel und Pizza zusammen. Bretzel + Pizza = Brizza. Statt eines klassischen Hefeteigs bildet hierbei also ein Laugenteig die Grundlage der Pizza. Und diese Kombination schmeckt erstaunlich gut. Wir belegen die vegane Brizza aber nicht mit Weißwurst, Obazda und Senf. Stattdessen dürfen einigermaßen klassische Pizzazutaten wie Cocktailtomaten, grünes Pesto, vegane Crème fraîche, pflanzlicher Reibekäse und Basilikum auf den Teig.
Für unsere vegane Brezelpizza verwenden wir ehrlich gesagt auch gar keine Breze(l)n. Tiefgekühlte Laugenstangen eignen sich dafür nämlich deutlich besser als die ebenso erhältlichen Brezeln. Doch warum? Bei Laugengeback ist nur die Oberfläche mit der Lauge bedeckt. Würde man den Teig nun richtig durchkneten, ginge die Laugenwirkung verloren. Die Laugenstangen lassen sich jedoch sehr gut plattdrücken bzw. für den Rand langziehen. So lässt sich einfach eine Pizza formen und die Lauge bleibt trotzdem da, wo sie sein soll. Nämlich außen auf dem Teig. Das Ergebnis ist eine herrlich knusprig-braune Brezelpizza.
Wer die Verwendung eines Bretzelteigs für Pizza tatsächlich erfunden hat, ist relativ unklar. Einige bayerische Zeitungen (z.B. die Allgäuer Zeitung) behaupten, dass das Wirtshaus Wurstbendel aus Aschaffenburg 2020 im Zuge der Corona-Krise die Brizza erfunden hat. Die Bayern (oder genauer gesagt die Franken) waren es also, die aus der Not eine Tugend gemacht haben? Klingt romantisch, aber ist wohl nicht ganz die Wahrheit. Die amerikanische Kette Little Caesars hat schließlich schon 2013 eine Soft Pretzel Crust Pizza auf den Markt gebracht, wie dieser USA Today Artikel berichtet. Und auch im Internet finden sich schon seit vielen Jahren unterschiedliche Rezepte für Bretzelpizza. Uns ist es ehrlich gesagt aber auch relativ egal. Wir sind einfach froh, dass wir jetzt diese tolle Idee für uns entdeckt haben.
Vegane Brizza - Die Brezelpizza
Zutaten
Teig
- 6 TK-Laugenstangen, entspricht 600 g
- Mehl, zum Ausrollen
Sauce
- 150 g passierte Tomaten
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 TL Basilikum, getrocknet
- 1/2 TL Oregano, getrocknet
- 1/4 TL Zucker
- 1/4 TL Knoblauchpulver, alternativ etwas frisch gehackter Knoblauch
- Salz + Pfeffer
Belag
- 75 g veganer Reibekäse
- 75 g Cocktailtomaten
- 3 EL veganes grünes Pesto
- 3 EL vegane Crème fraîche, z.B. Creme VEGA
- Basilikum
- Olivenöl
Zubereitung
- Die Laugenstangen vollständig auftauen lassen.
- Inzwischen die Zutaten für die Pizzasauce miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
- 4 Laugenstangen (nicht vom Bild unten irritieren lassen!) nebeneinander auf ein leicht mehliertes Backpapier legen und zu einem einigermaßen runden Teig plattdrücken. Dabei den Teig nicht durchkneten, da die Lauge sich nur auf der Außenseite der Laugenstangen befindet. Die restlichen 2 Laugenstangen dienen als Rand. Diese dafür langziehen und auf den Rand des Laugenbodens setzen. Den Rand etwas andrücken und mit Hagelsalz bestreuen.
- Jetzt wird die Brizza belegt. Dafür zuerst die Sauce auf dem Boden verteilen. Den veganen Reibekäse darauf geben. Die Cocktailtomaten halbieren und verteilen. Kleine Häufchen Pesto und Crème fraîche darauf setzen. Alles mit noch mit ein paar Tropfen Olivenöl beträufeln.
- Die Brizza im Backofen bei 200 Grad Celsius Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Ein paar Basilikumblätter auf der gebackenen Pizza verteilen. Guten Appetit!
Song zum Rezept:
Der Song Reunite der belgischen Folk-Band Isbells begleitet mich jetzt schon viele Jahre. Und dennoch ist er immer noch so schön wie beim ersten Hören. Ein Stück zum Träumen.
(Du möchtest alle Songs zum Rezept anhören? Hier sind sie gesammelt in einer Playlist)
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